ZUKUNFT DER BEZIEHUNG ENERGIERIED – GGEW

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Prüfung eines möglichen Zusammenschlusses der beiden Energieversorger

Bensheim/Lampertheim. Die Entwicklung an den Energiemärkten, die beschleunigte Energiewende und die notwendige weitere Diversifizierung der Geschäftsfelder stellt die Energieversorger in Deutschland vor große Herausforderungen.

Vor diesem Hintergrund haben die Aufsichtsräte der ENERGIERIED GmbH & Co. KG und der GGEW AG die beiden Unternehmensleitungen mit der Prüfung eines möglichen Zusammenschlusses der Versorger beauftragt. Hierbei sollen die Chancen und Risiken untersucht werden, es handelt sich um einen ergebnisoffenen Prozess. Die bisherigen Absprachen hierzu verliefen in sehr guter, konstruktiver und vertrauensvoller Atmosphäre, sind sich alle Beteiligten einig.

Carsten Hoffmann, Vorstand GGEW AG, erklärt: „Unsere Beziehung zur ENERGIERIED hat sich in den vergangenen ein bis zwei Jahren sehr positiv entwickelt und steht auf einem festen und vertrauensvollen Fundament. Diese Entwicklung sowie die zukünftigen Herausforderungen in der Energiewirtschaft gaben den Impuls, dass eine Bündelung der Kräfte im Kreis Bergstraße Wettbewerbsvorteile schaffen könnte und damit eine Wertsteigerung für beide Unternehmen darstellen würde. Für die GGEW AG besteht dabei auch die Chance, dass sich der Kernmarkt um die Städte Bürstadt und Lampertheim vergrößert. Im Grunde geht es um die Frage, wie wir uns gemeinsam am besten für die Zukunft aufstellen.“

Frank Kaus, Geschäftsführer ENERGIERIED, betont: „In bewegten Zeiten ist Entschlossenheit, Geschlossenheit und Weitblick gefragt. Daher haben wir gemeinsam mit unseren Gesellschaftern die Weichen gestellt, um unserem Unternehmen den Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu ebnen. Ich bin der Überzeugung, dass große Herausforderungen am besten in größeren Einheiten oder Kooperationen gemeistert werden können. Daher ist die gute Partnerschaft mit der GGEW AG für uns so wichtig.“

Carsten Hoffmann und Frank Kaus erklären, dass die Versorgungsicherheit der Menschen in der Region stets das oberste Ziel sei und gewährleistet wird. Außerdem bleiben die Sicherung und der Ausbau der Arbeitsplätze sowie der Erhalt des Standortes Lampertheim bei der möglichen Neuausrichtung von elementarer Bedeutung.

Kooperationen zwischen ENERGIERIED und GGEW AG gab es zuletzt bei der Planung der PV-Anlage auf der Gemarkung Lampertheim, im Zusammenhang mit einer möglichen Vermarktung von Telekommunikationsprodukten in Lampertheim sowie durch die gemeinsame Bewerbung um die Stromkonzession in Lampertheim-Hüttenfeld. Da die ENERGIERIED bislang keine Stromnetze betreibt, fehlt es an der notwendigen Erfahrung auf diesem Sektor. Hier kann die GGEW AG ihre Kompetenz als Stromnetzbetreiber in die Waagschale werfen. „Mit Blick auf die Beteiligung und den Vereinbarungen in den Verträgen ist die GGEW AG der natürliche Partner hierfür“, stellt Hoffmann klar. Hinzu kommen Herausforderungen wie die Elektrifizierung in der Energiewirtschaft, das Ziel der Klimaneutralität und die Digitalisierung, die für die Zukunftsfähigkeit der beiden Energieversorger, wie auch für die gesamte Branche, von zentraler Bedeutung sind und Argumente für den Prüfauftrag geliefert haben.

Zum Hintergrund
Die GGEW AG ist seit 2002 an der ENERGIERIED GmbH & Co. KG beteiligt und hält einen Anteil von 34,5%. Die anderen Anteile liegen bei der Stadt Lampertheim (40,4%) und der Stadt Bürstadt (25,1%). In der damaligen Überkreuzbeteiligung (die Stadt Lampertheim ist im Gegenzug zu rund 4% an der GGEW AG beteiligt) sowie in einem Konsortialvertrag von 2002 wurde die Kooperation beider Unternehmen ausdrücklich vertraglich verankert.