Bensheim-Gronau. Die Wasserwerke Jägersburg und Feuersteinberg im Hessischen Ried liefern Wasser für den Großteil von Bensheim. Der Bensheimer Ortsteil Gronau wird hingegen mit Grundwasser aus eigenen Gewinnungsanlagen versorgt. Die beiden Brunnen in Gronau befinden sich in letzter Zeit allerdings auf historischen Tiefständen. Schaut man sich die Wetterprognosen an, wird sich dieser Zustand in den kommenden Tagen und Wochen eher noch verschlechtern. Carsten Hoffmann, Vorstand der GGEW AG, erklärt: „Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger in Gronau daher zum sparsamen Umgang mit der Ressource Wasser auf sowie zum freiwilligen Verzicht bei der Verwendung des Trink- oder Grundwassers zur Rasen- und Gartenbewässerung oder zur Poolbefüllung.“ Zwar hat das feuchte Wetter zum Jahresanfang den beiden Brunnen sehr gut getan, sodass sich der Pegelstand erholen konnte, doch durch die momentan langanhaltende Trockenheit, hat sich die Lage an den beiden Brunnen deutlich verschlechtert.
Im Durchschnitt verbraucht eine Person circa 125 Liter Wasser am Tag. In Trockenjahren wie 2003, 2015 und 2018 liegt der Bedarf rund fünf Prozent höher. Als Folge des Klimawandels werden sich solche Hitzeperioden künftig häufen. „Wir bereiten uns darauf vor, unter anderem mit Verbundleitungen und größeren Wasserspeichern. So wollen wir Versorgungsengpässe weiterhin vermeiden“, erklärt Uwe Sänger, Technischer Bereichsleiter GGEW AG. Er betont ebenfalls die Bedeutung eines sensiblen Umgangs mit Wasser: „Beispielsweise mit Regenwassertonnen für Pflanzen im Garten, Spülstopps an Toiletten, energieeffizienten Spülmaschinen, die weniger Wasser verbrauchen oder gut gefüllten Waschmaschinen, da dadurch seltener gewaschen werden muss. So lässt sich im Alltag ganz einfach Wasser sparen.“
Neben dem seit Jahren andauernden Trend fallender Grundwasserstände führt derzeit das Ausbleiben langanhaltender Niederschläge zunehmend zur Austrocknung des Bodens, bis hin zur Dürre. Im Sinne der nachhaltigen Gewässerbewirtschaftung betrifft dies nicht nur das Grundwasser, sondern auch die Fließgewässer.