Bensheim. Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie wird am 14. Juni 2014 ab 19 Uhr am Badesee Bensheim, der sich zum Hessentag in den GGEW Magic Lake verwandelt hat, eine original indische Fahrrad-Rikscha versteigern. Der gesamte Erlös kommt einem sozialen Projekt in Indien zugute. „Die Karl Kübel Stiftung und die „weltwärts“-Freiwilligen laden alle herzlich zu der Versteigerung am GGEW Magic Lake ein. Seien Sie dabei, wenn dieses Unikat versteigert wird“, so Ralf Tepel, Vorstand Karl Kübel Stiftung.
Einigen wird das bunte Gefährt aus Indien bereits in den letzten Tagen im Rahmen des Hessentags aufgefallen sein. 160 Kilogramm Lebendgewicht, rein mit Muskelkraft betrieben, ein wahres Wunderwerk der Technik. Puristisch ausgestattet mit Sicherheitsfeatures, die schon unsere Großeltern beglückt haben: mechanische Handbremse, Eingangschaltung, rein mechanisch betriebenes Verdeck. Alles wurde original im ostindischen Chennai (ehemals Madras) gefertigt und über den Seeweg von der Karl Kübel Stiftung importiert. „Wir möchten an dieser Stelle besonders der CURACON GmbH, Darmstadt, danken, die die Beschaffung der Rikscha unterstützt hat“, so Tepel. Außerdem bedankt er sich bei der GGEW AG. „Das ist eine super Aktion und wir hoffen, dass viele Hessentagsbesucher kräftig mitbieten für die gute Sache“, so Susanne Schäfer, Bereichsleiterin Kommunikation GGEW AG.
Der gesamte Erlös der Versteigerung geht in das Projekt Dhira, eine Initiative von jungen ehemaligen weltwärts-Freiwilligen der Karl Kübel Stiftung, die sieben Monate bei verschiedenen Nichtregierungsorganisationen in Südindien gelebt und gelernt haben. In Indien haben die Freiwilligen mit vielen Frauen zusammengelebt und gearbeitet und dabei etliche ermutigende, aber leider auch sehr traurige Schicksale miterlebt. Besonders beeindruckt hat das Engagement vieler indischer Frauen, die sich für Teilhabe und Gleichberechtigung stark machen. Ihre Aktivitäten sollen das Projekt und der Erlös aus der Versteigerung unterstützen. Dhira ist ein Wort aus dem Sanskrit und bedeutet „mutig, selbstbestimmt“. „Mut und Selbstbestimmung von Frauen in Indien wollen wir mit diesem Projekt fördern. Wir unterstützen die in Mangalore arbeitende Organisation Prajna dabei, das Thema Gewalt gegen Frauen in der Öffentlichkeit z.B. über Radiosendungen zu thematisieren, aber auch dabei, für Betroffene von Gewalt und Verstoßung in einem eigens dafür eingerichteten Frauenhaus zu versorgen“, erklärt Tepel. Im Frauenhaus von Prajna werden Frauen, die aus ihren Familien geflohen sind, verstoßen wurden oder aus anderen Gründen ihr zu Hause verloren haben, medizinisch und psychologisch versorgt. Sie erhalten dort Rechtsbeistand, Unterbringung, Verpflegung und Hilfe zur freiwilligen Reintegration in die Herkunftsfamilie.
Bilder der Rikscha, die im Rahmen einer Foto-Mitmachaktion entstehen finden Sie hier.