Artenvielfalt durch grüne Erzeugungsanlagen

Ist der Ausbau der erneuerbaren Energien eigentlich mit dem Natur- und Umweltschutz vereinbar? Ganz klar: Ja!

Ein Schaf neben einer Solarfarm

Wir beobachten auf den Flächen rund um unsere Photovoltaik-Anlagen, wie sich die Natur erholt. Durch den geschützten Raum können sich Pflanzen und Insekten ansiedeln, die beispielsweise durch konventionelle Landwirtschaft oder andere intensive Flächennutzungen verdrängt werden. Durch den Einsatz von natürlichen „Gärtnern“ – etwa Schafen und Ziegen – wird zudem der Boden geschont. Bodenverdichtungen durch schwere Maschinen finden hier nicht mehr statt! So können frische Pflanzensamen besser ins Erdreich eindringen und neue Pflanzen sprießen.

Monitoring ist alles
In einem Genehmigungsverfahren für Erzeugungsanlagen spielen der Natur- und Umweltschutz gerade bei Freiflächen eine große Rolle: Im Zuge der Inbetriebnahme von PV-Freiflächenanlagen legen wir daher unter anderem Ausgleichsflächen an und arbeiten Wildblumensaat in die Böden ein. Die Mahd erfolgt nach den jeweils günstigen Blühverläufen. Zusätzlich versuchen wir, die abgezäunten Bereiche und Ausgleichsflächen so zu gestalten, dass sich bestimmte heimische Tierarten hier ganz besonders wohlfühlen. Hier werden wir von Expertinnen und Experten begleitet, die die Entwicklung der Populationen nachverfolgen.

Wissenschaftlich belegt
Dass diese Entwicklungen nicht nur unsere subjektive Wahrnehmung, sondern auch objektiv messbar sind, zeigen nun auch aktuelle Studien des Argonne National Laboratory aus den USA. Hier wurde nach fünf Jahren eine deutliche Steigerung der Artenvielfalt und der Gesamtanzahl an Insekten und Pflanzen rund um Photovoltaik nachgewiesen.

Was ist Biodiversität? Tierische Artenvielfalt
Unter Biodiversität versteht man nicht nur die Menge, sondern auch die Verschiedenheit der Tiere und Pflanzen auf unserer Erde. Dass es um diese zurzeit nicht sehr gut bestellt ist, sehen wir an der Menge der hier lebenden Insekten: Wissenschaftler fanden heraus, dass allein im Zeitraum von 1989 und 2016 die Menge an Fluginsekten um bis zu 82 Prozent zurück ging. Die Folge: Andere Tiere wie beispielsweise Vögel, die Insekten auf dem Speiseplan haben, finden weniger Nahrung. Tatsächlich gilt die Biodiversität auch als eine der neun planetaren Grenzen – also ein Bereich des Erdsystems, das unmittelbar Auskunft über die Gesundheit unseres Planeten Auskunft gibt.

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